Es steht geschrieben,
dass die Dunkle Burg nicht immer Wind und Wetter trotzend zwischen den Felsen wie ein riesiges Tor nach Buran prangte. Denn das gleißende Licht der Sonne musste einer schrecklichen Katastrophe weichen – einer Katastrophe, die das einst so lichtdurchflutete Tal in die Vergessenheit bringen sollte.
An jenem Tag ward der Himmel verdunkelt, als ob eine Rauchdecke sich unter ihn schob. Doch irgendetwas musste sich in ihr befinden: Sie war getränkt von Bösartigkeit, vom Schatten ihrer selbst. Kein Wesen traute sich nunmehr auch nur in die Nähe dieser riesigen Wolke. So wurde die Dunkle Festung in eine schwarze Hülle getaucht und war lange Zeit unbesucht. Obwohl oder gerade weil das Bündnis damals noch nicht gefestigt worden war, überlegten die Serum-Geister damals bereits, wie sie dennoch zur Festung gehen konnten. Nicht ohne jedoch jenen Hintergedanken, sie eventuell für sich zu beanspruchen. Doch der Rat der Dunklen Magier nahm es als eine gnädige Hilfestellung an und gewährte fortan den Zugang zur "Todeswolke“, wie sie damals genannt wurde, und welche damals immerhin das gesamte Tal und Buran überdeckte, sodass jene Gebiete später durch diese Auswirkung zu einem eigenen Reich der Magier wurden, wie es zuvor nicht gegeben ward.
Eine kleine Armee von gezählten Hundertschaften marschierten schließlich von Mentoran aus über das Tal der Könige (vielen heute als Tal der Ruinen bekannt), doch starben in einem unheilvollen Kampf mit den Menschen, die den Zugang nicht gewährten. Hier stellten die Geschichtsschreiber das erste schreckensbringende Erbe der Todeswolke fest. Doch es sollte noch schlimmer kommen.
Nachdem die Menschen die Hundertschaften der Serum-Geister besiegt hatten, waren sie sich gewahr, dass sie soeben deren Hauptarmee besiegt hätten, da sie der Meinung waren, sie haben einen Blitzkriegsschlag abbekommen. Doch sie hatten sich geirrt. Die Sonne und ihr Schatten, die Todeswolke, sollten nur ein paar dutzend Mal aufgehen, bevor im Tal der Könige die damalige dunkle Seite aus Tarunern und Serum-Geistern, diese Fehlbarkeit der Menschen auszunutzen. In einem schrecklichen blutdurchtränktem Krieg wurde das Tal zerstört und mit ihm alle hohen Geschlechter dieser Zeit. Der Krieg brachte keiner Seite den Sieg – denn die Menschen waren mächtig damals. Es entstand das Tal der Ruinen. Und keiner der kommenden Menschengenerationen hielt es für nötig, dieses ursprüngliche Tal der Könige wieder aufzubauen, denn sie waren nicht die Nachkommen der großen Könige und es wäre sinnlos, das Gold für Schlösser auszugeben, die nicht die Kraft und das Recht der Herrschaft hatten. So nun war das zweite Erbe der Todeswolke angedrehten.
Doch es sollte ein weiteres folgen. Nachdem der Krieg keinen wirklichen Sieger hervorbrachte, mussten sich beide Rassen erholen und es war still um Freewar. Allmählich begann man sich weitere Gebiete zu erschließen, um woanders sein Reich aufzubauen. Doch die Todeswolke war unberechenbar: Eines Tages gab es ein weit verbreitetes und weit hörbares Gewitter, welches etliche Wälder niederbrannte und Wesen tötete. Da geschah es, dass ein riesiger Blitz in die Todeswolke hereinbrach. Es bildete sich eine folgenschwere Situation heraus: Die Todeswolke explodierte und zerstörte dabei die Dunkle Festung der Magier. Das einzige, was übrig blieb, war ein vermeintlich leerer schwarzer Umhang auf dem Boden anstelle der Festung. Die Menschen stellten fest, dass die Todeswolke nun verschwunden war und wollten das Gebiet um die Festung zu ihrem Eigen annektieren. So schickte man zunächst Späher in das Gebiet. Fondor war es, welcher diesen Umhang fand und ihn für sehr wertvoll einschätzte und somit an sich nahm. – Doch dies war ein Fehler; das dritte dunkle Erbe der Todeswolke: Just in diesem Moment verstarb Fondor unter schrecklichen Schmerzen. Denn der Umhang begann zu beben, zu leuchten und zu zittern bis hin, dass Hung Anhedonus in ihm das Licht der Welt erblickte und es vom ersten Tage an verachtete.
Mit den altwürdigen Vertretern der hohen Dunklen Magier erbaute er schließlich die neue Festung, denn ihm war dies gegönnt, da er als das größte und hoffnungsvollste Erbe der Todeswolke angesehen wurde. Er sollte den Endsieg der Dunklen Magier bringen.
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